Vorbereitungsarbeiten für eine spätere Nachfolgeregelung

Wann ist der optimale Zeitpunkt für den Start der Firmen-Nachfolgeplanung? Mit 50, 55 oder 60 Jahren? Nein, viel früher.

Sobald ein Unternehmer, Unternehmerin eine Firma übernommen hat, gehört es ins Thema Risikobeurteilung (das wir jeweils in der jährlichen Klausur durcharbeiten), was für vorbeugende Massnahmen getroffen werden müssen für einen definitven Ausfall, Todesfall vom Unternehmer, der Unternehmerin. Wenn wir diese Massnahmen umsetzen, haben wir einen wichtigen Teil der Vorbereitung zu einer späteren Nachfolge schon getroffen. Das heisst also, das Unternehmen soll immer übergabebereit sein und nicht erst, wenn der Unternehmer, Unternehmerin ins Alter kommt. Auf diese Weise sind wir auch bereit, wenn eine Nachfolge ausser Plan umgesetzt werden muss.

Was gehört dazu, dass das Unternehmen übergabebereit ist? 

  • im Unternehmen ist leicht, es sind keine nichtbetrieblichen Liegenschaften und allenfalls überhaupt keine Liegenschaften im Unternehmen enthalten
  • das Unternehmen ist erfolgreich
  • das Marketing ist immer aktuell
  • die Firmenform passt für die Übergabe (meist ist es eine AG oder GmbH)
  • die Stellvertretungen von Inhaber und von Kadermitarbeiter sind konsequent von unten gelöst und weder von oben noch quer auf der gleichen Ebene
  • mehrere Personen können bei meinem Ausfall Werkverträge unterzeichnen. Ihre Unterschrift ist im HR eingetragen.
  • Im Verwaltungsrat arbeitet mehr als eine Person
  • Bei mehreren Aktionären: ein Aktionärbindungsvertrag ist erstellt
  • Ihre private Altersvorsorge ist optimal ausgebaut, möglichst auf mehreren Standbeinen wie Bargeld, BVG, Säule 3a, Immobilien und möglichst niedrige oder amortisierte Hypotheken
  • Sie pflegen bewusst auch private soziale Kontakte (das geschäftliche Umfeld wird sich sehr schnell zurückziehen nach einer Firmen-Übergabe)
  • Sie haben ein erfüllendes Hobby (ich meine damit was anderes als das tägliche Arbeiten!)
  • Sie kennen Ihren Lebenssinn und die 5 wichtigsten Themen, Massnahmen, die Sie in den nächsten Monaten, Jahren angehen.
  • Der Notfallordner ist erstellt und für Hinterbliebene griffbereit: nebst grundlegenden Infos sind die folgenden Dokumente erarbeitet und immer aktuell: Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag, Ehe-Erbvertrag (oder Konkubinatsvertrag) mit Festlegung von Willensvollstrecker und Ersatzwillensvollstrecker
  • Sie führen jährlich eine Klausur durch und führen ihr Unternehmen proaktiv
  • Ihr Führungsstil ist zukunftstauglich und Mitarbeiter wollen zu Ihnen kommen und bleiben gerne
  • Und schlussendich: Die Inhaber haben sich entbehrlich gemacht, ein Austritt von ihnen hinterlässt keine grosse Lücke!

Können Sie bei allen oberen Punkte ein "Erledigt" hinschreiben? Wenn nicht, dann packen Sie es umgehend an.

 

Zurück